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österreichische Enduro Meisterschaft

By September 26, 2016Radsport

Bericht von Angie Hohenwarter zum Rennen:

Vor ein paar Wochen habe ich mich spontan dazu entschieden bei den ersten österreichischen Enduro Meisterschaften teilzunehmen. Ich wollte immer schon mal ein Enduro Rennen mitfahren und das Gebiet rund um Leogang und Saalbach ist mir auch sehr vertraut 😉

Lizenz gecheckt, Startgeld bezahlt & Jeffsy mein 29“ Trailbike ist bereit! Die Strecke war ziemlich schwierig, da es über die letzten Tage ordentlich geregnet hat war es gscheid rutschig und matschig – ich hoffte auf einen trockenen Renntag. Am Renntag habe ich meinen Rucksack vollgepackt mit dem nötigsten und ein bisl mehr, man weiß ja nie was passiert! Ich denke ich hatte den größten und schwersten Rucksack an dem Tag.

Das Wetter am Renntag schaute ganz gut aus, nur ein bisschen Nieselregen zu beginn. Den Tag über war es dann super, es lachte sogar die Sonne aus den Wolken hervor. Ich war in der ersten Gruppe mit den Ladies und die erste Stage war der Höhenweg von Leogang nach Saalbach. Ich bin ziemlich gemütlich gestartet, denn ich wusste dass es ein langer Tag wird und ich wollte mein erstes Enduro Rennen gesund und mit einem Grinser im Gesicht beenden.

Ich habe die 3 ersten Stages von insgesamt 5 am Vortag nicht trainiert, so war es mehr ein Freeride für mich. Erste Stage war vollgepackt mit Wurzeln, besser gesagt ein einziger Wurzelteppich und zum Schluss noch ein paar nette offene Old School Wiesenkurven – das war lustig!

Gleich machte ich mich auf zur nächsten Stage, Schattberg Mittelstation die DH Strecke (X Line) runter. Die ersten paar Kurven und der Northshore schaute alles noch gut aus, aber dann am Ende war ein tiefer Matsch. Da war’s am besten einfach die Bremsen auf lassen und durchrollen. Danach wieder hinauf zur Schattberg Bergstation und hochpedalieren zum Hackelbergtrail Start. Ich wollte gleich alles durchfahren, denn ich hatte Angst dass ich müde werde sobald ich eine Pause einlege.

Schon zu Beginn ahnte ich das Stage 3 die härteste werden würde. Ich hab also ganz gemütlich angefangen und bin die ersten paar Kurven den Hackelbergtrail runter gecruised, dann ging’s los mit dem Bergstadltrail. Der war dann schon steiler und technisch anspruchsvoll, auch schon ziemlich ausgefahren und man fühlte sich als ob man in einer Bobbahn wäre. Meiner Arme wurden immer mehr zu Beton und ich musste ein paar kurze Stopps einlegen um meine Arme zu entspannen, so war ich dann echt froh als ich heil im Ziel ankam.

Am Weg zurück nach Leogang musste man ab der Hälfte von dem wurzeligen Höhenweg die Bikes quer hochschieben bis zum Gipfel, da spürte man schon jeden Muskel. War aber echt glücklich dass ich das Jeffsy Bike genommen hab, das ideale Bike für die Reise. Bei der Stage 4 angekommen war ich dann überglücklich dass ich das „schlimmste“ überstanden hab – nur mehr 2 Stages. All meine Kraft steckte ich nochmal in die letzten 2 Etappen und nach 4 Stunden und 11 Minuten gab ich im Ziel meinen Transponder ab. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie ich abgeschnitten hatte, da die meisten Ladies noch unterwegs waren.

Am Ende machte ich dann den 5ten Gesamtplatz und den 3ten Platz in der Österreichischen Enduro Meisterschaft! Super müde und hungrig, aber überglücklich denn so ein Ergebnis habe ich nicht erwartet!

Mit dieser Medaille habe ich in den Disziplinen Cross Country, Downhill, Four Cross und nun auch Enduro meine insgesamt 10te Medaille bei einer Österreichischen Meisterschaft gewonnen! Für mich war das ein echt tolles Erlebnis und es machte richtig viel Spaß, unterwegs eine Menge netter Fahrer getroffen und mit ihnen gequatscht, es fühlte sich irgendwie nicht wie ein Rennen an 😉 Es ist nie zu spät was neues auszuprobieren!

Fotos zum downloaden hier: https://we.tl/Uo3cR5XLly
(Fotos bitte runterladen, den Link nicht sharen)